Sachgemäße Düngung in Haus und Kleingarten
Es wird wärmer und das Gärtnern macht wieder Spaß, aber die Devise lautet bei uns im Wasserschutzgebiet:
Erst testen dann düngen
Wie viel muss man düngen, damit die Gemüsepflanzen, Stauden, Obst-, Baumgehölze und der Rasen in unserem Garten optimal versorgt sind und die Umwelt und im Besonderen unser Trinkwasser möglichst wenig belastet wird?
Neben Licht, Luft und Wasser benötigen die Pflanzen Nährstoffe, z.B. Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Spurenelemente. Sie werden entweder aus mineralischem Gestein freigesetzt oder aus Humus durch Bodenlebewesen pflanzenverfügbar gemacht.
Wie sieht es zum Beispiel im Gemüse aus:
Bei der Düngung von Gemüse unterscheidet man zwischen, Schwachzehrern, Mittelzehrern (Kohlrabi, Rote Beete, Brokkoli), und Starkzehrern (Kopfkohl, Sellerie, Kartoffeln, Tomaten). Schwachzehrer sind relativ genügsam. Eine maßvolle Düngung mit den unterschiedlichen Nährelementen ist auch deshalb angebracht, weil beispielsweise Salat und Spinat dazu neigen, in den Blättern Nitrat zu speichern. Für die Grund Versorgung können Sie gut mit Kompost arbeiten (ein bis drei Liter reifer Kompost pro Quadratmeter für die Beet Vorbereitung). Wenn Sie eine konsequente Fruchtfolge im Garten einhalten und Schwachzehrer nach Mittelzehrern anbauen, können Sie auf eine Düngung schwachzehrender Gemüsearten wie Salat, Spinat, Erbsen, Bohnen und Radieschen sogar ganz verzichten. Nur wer weiß, welche Nährstoffe in seinem Gartenboden sind, kann die Düngung richtig bemessen, und wir können so unser Grundwasser vor Einträgen schützen. Voraussetzung für eine sachgemäße Düngung ist die Durchführung einer Bodenuntersuchung mit der Ermittlung der im Boden vorhandenen Nährstoffgehalte. Jetzt im Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt.
Bodenprobe richtiggemacht
Die Bodenprobe sollte vor einer Neuanlage und anschließend alle 3 bis 5 Jahre durchgeführt werden. Das zeitige Frühjahr oder der Herbst ist der beste Zeitpunkt. Die Bodenprobe ist nur von einer einheitlich genutzten Fläche zu nehmen.
Für den Gemüsegarten, Obstflächen und andere Gartenflächen muss jeweils eine eigene Bodenuntersuchung durchgeführt werden.
Die Nährstoffansprüche der Pflanzenarten sind sehr unterschiedlich. Pro Bewirtschaftungsfläche sind 5 gleichmäßig verteilte Einstiche mit einem Bohrstock oder auch Spaten in 0-25 cm erforderlich.
Aus Rasenflächen genügt eine 8-10 cm Einstichtiefe. Die entnommene Erdmenge wird in einem Eimer gemischt, es werden 500 g entnommen und in einen Gefrierbeutel gefüllt. Bitte achten Sie auf eine korrekte Beschriftung der Probe, um später die Ergebnisse auch den einzelnen Flächen zuordnen zu können. Wichtig ist außerdem ein Vermerk, ob innerhalb des letzten Jahres Kompost ausgebracht wurde oder nicht. Diese Angabe ist für eine konkrete Düngeempfehlung notwendig.
Nun können Sie die Probe per Post, am besten als Eilsendung, an die LUFA NRW versenden oder auch in der Außenstelle der Kreisstelle Lindlar, Mettmann Bereich Wasserschutz in Essen abgeben.
Falls Fragen auftauchen können Sie uns gerne kontaktieren.
Hier eine Auswahl des Untersuchungsangebotes der LUFA
- Haupt- und Spurennährstoffe
pH-Wert, Phosphor, Kalium, Magnesium, leicht löslicher Stickstoff, Kupfer, Zink, Bor, Mangan - Humusgehalt
- Salzgehalt
- Schwermetalle
Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Zink - Individuelle Düngeempfehlungen
Hier gehts zu den unterschiedlichen Düngerarten , die wir im Hausgarten anwenden können.........
www.landwirtschaftskammer.de/lufa/analysen/boden/haus-_und_kleingarten.htm